Berichte über die Soldatenkameradschaft
Rückblick – Ausblick – Dank
Altenmarkt, 7. Jan. 2025
Die Soldatenkameradschaft Altenmarkt – Mahner für den Frieden - blickt zurück, macht einen kleinen Ausblick auf 2025 und sagt Danke.
Abgesehen von den großen Weltereignissen wie 80 Jahre D Day oder auch 75 Jahre Grundgesetz Deutschland, war neben dem Besuch zum Jahrtag der Schlacht von Camarone bei den französischen Reservisten in München unser Buchenwaldgedenken wieder ein Höhepunkt im Vereinsleben. Aber dieses bald 225 jährige Gedenken ist keine Selbstverständlichkeit und ist nur möglich durch die zahlreichen Helfer, sei es beim Buchenwald reinigen, beim Austauschen von Grabkreuzen, beim Pflegen der Gräber durch Angehörige oder Paten. Das Aufzählen der Helfer geht weiter mit dem Binden der Girlanden, beim schmücken der Gräber und der Kapelle, bei der Beteiligung der vielen Ortsvereine und benachbarten Kameradschaften die bis nach Hohenlinden reichen aber auch mit beteiligten französischen Reservisten. Allen die hier mitwirken und unterstützen, ein herzliches vergelt´s Gott. Schön und für die Zukunft sicher eine neu gemachte Aktion mit den Trachtenverein Auerbergler, mit denen gemeinsam das Jahramt für die Verstorbenen der beiden Vereine am Volkstrauertag abgehalten und gestaltet wurde.
Girlandenbinden im Bauhof Altenmarkt
Brotzeit für die Helfer nach dem Reinigen der Buchenwaldedenkstätte
Mit der Gründung eines Festausschusses und einen Schirmherrn wurden die Vorarbeiten für das Jubeljahr 2026 gestartet. Die Soldatenkameradschaft feiert 225 Jahre Buchenwaldgedenken und 200 Jahre Soldatenkameradschaft Altenmarkt. So sind für 2025 noch einiges an Aktivitäten notwendig um die Geburtstage auch gebührend feiern zu können.
So sind einige Grabkreuze zu tauschen, Sterbebilder, die den Toten ein Gesicht geben, neu anzubringen, Namensschilder sind anzufertigen und zu erneuern. Grabumrandungen sind vereinzelt zu verbessern und viele weitere Aktionen und Maßnahmen.
Die Altenmarkter Böllerschützen unterstützen uns bei der Erneuerung und Renovierung der Grabkreuze in der Buchenwaldgedenkstätte
Die neu erstellte Homepage (SK-Altenmarkt.de) zeigt vieles zur Geschichte und zur Entstehung des Vereins. Sie ist aber nicht vollständig und für Hinweise sind wir empfänglich. So steht ein Jahr voller Aktivitäten vor uns bei dem wir wieder auf alle Unterstützer gerne zählen.
Jahreshaupversammlung 2024
Ausgabe Trostberger Tagblatt vom Mittwoch, 20.11.2024
„Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht!“
Altenmarkter Soldatenkameradschaft mit Gedanken zum Volkstrauertag - Ehrungen
Altenmarkt. Unter die Haut ging der Beitrag, den KSK-Vorsitzender Wolfgang Losert bei der Jahreshauptversammlung der Altenmarkter Soldatenkameradschaft im voll besetzten Saal des Gasthaus „Husarenschänke“ zu Beginn zeigte. Mit Reinhard Meys Song „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht!“ setzte er ein deutliches Zeichen gegen den Krieg und für den Frieden.
In seinen Gedanken zum Volkstrauertrag erinnerte Vorsitzender Wolfgang Losert angesichts der Kriege, die in der Ukraine und im Nahen Osten derzeit unzählige Tote unter Soldaten und Zivilisten und viel Leid mit sich bringen, dass man nicht „alleine trauert, sondern immer gemeinsam“. Unsere Trauer um die Toten von damals mahnt uns, für die Lebenden zu sorgen und für den Frieden zu demonstrieren“, so Losert. Auch aus diesem Grund trägt die Soldatenkameradschaft in Altenmarkt den Zusatz „Mahner für den Frieden“. Berührend war das von ihm gezeigte Musik-Video von Reinhard Mey „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht!“. Ein eindringlicher Appell jegliche Form von Krieg nicht zu unterstützen und klar und kompromisslos für den Frieden einzustehen.
Soldatenkameradschaft beim König – Schloss Herrenchiemsee
Bericht vom Trostberger Tagblatt, 30. Sept. 2024
Der kürzlich durchgeführte Vereinsausflug der SK-Altenmarkt – Mahner für den Frieden – führte am Sonntag, den 29. September bei schönen Herbstwetter mit dem voll besetzten Bus nach Seebruck, von wo es mit dem Schiff über Chieming und Fraueninsel auf die Herreninsel ging. Dort warteten schon mehrere Besichtigungsmöglichkeiten auf die Teilnehmer. So war das ehemalige Augustiner Chorherrenstift, auch Altes Schloss genannt, eine informative Station des Tages. Man konnte hier ausgiebig unter andern, in die Galerie „Maler vom Chiemsee“, eintauchen und die ausgestellten Werke bewundern. Weiter ging es durch einzelne Privaträume des Königs durch den prunkvollen Kaisersaal, dem Gartenzimmer und der Hofküche in den Speisesaal, der 1948 für auserwählte Fachleuten als Tagungsraum für die Entstehung des heutigen Grundgesetzes diente. In der Schlossgaststätte konnte jeder eine Stärkung zu sich nehmen. Mit Kutsche oder zu Fuß ging es dann zum Märchenschloss, wo eine Führung durch die prunkvollen Räumlichkeiten, des dem französischen Schlosses Versailles nachempfundenen Baues, führte. Sichtlich beeindruckt von der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, ging es dann zurück über Gschad an den Ausgangspunkt, wo bei einem Absacker die Erlebnisse des Tages beredet wurden. Warum oft in die Ferne schweifen, liegt doch sehenswertes oft so nah.
![]() |
|
Alle Teilnehmer am Dampfersteg in Seebruck vor der Abfahrt | |
Bildergalerie vom Ausflug |
Nachruf Christoph Schlaipfer
Nachruf aus dem Trostberger Tagblatt vm 12. Sept. 2024
Große Trauergemeinde verabschiedet Christoph Schlaipfer
Verstorbener war 16 Jahre lang KSK-Vorsitzender – Viele Fahnenabordnungen erwiesen die letzte Ehre
Altenmarkt. Eine große Trauergemeinde mit neun Fahnenabordnungen verabschiedete sich kürzlich vom langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorstand der KSK Altenmarkt, Christoph Schlaipfer, der kürzlich 87jährig verstorben ist.
Christoph Schlaipfer wurde am 30. Juni 1937 in Teisenham nahe Bad Endorf geboren. Er wuchs am elterlichen Bauernhof zusammen mit sechs Geschwistern auf. Nach Besuch der Schule in Bad Endorf absolvierte er eine Banklehre bei der dortigen Raiffeisenbank. Damit war auch der Grundstein für seinen weiteren beruflichen Werdegang als Bankkaufmann gelegt und er blieb seiner Raiffeisenbank bis zum Renteneintritt treu. Im Jahr 1960 lernte er seine spätere Frau Christina auf einer Hochzeit kennen. Es war wohl Liebe auf den ersten Blick, denn bei ihrem Anblick sagte er zu einem Freund: “De heirat i amoi.“ Was er dann auch erfolgreich in die Tat umsetzte und so traten beide 1964 in Bad Endorf vor den Traualtar. Da sie aufgrund der beruflichen Tätigkeit von Christoph Schlaipfer mittlerweile in Deisenham bei Emertsham wohnhaft waren und der Wunsch nach einem Eigenheim da war, beschloss man in der Altenmarkter Siedlung zu bauen. Zu dieser Zeit war das älteste Kind Christoph bereits geboren. Es folgten Stephan, Brigitte und schließlich Evi als weitere Kinder. Mit David und Hannes kamen noch zwei Enkelinder in die Familie, deren schulischen und beruflichen Werdegang er mit Stolz und Freude verfolgte und sie – typisch Opa – gerne unterstützte.
Christoph Schlaipfer war ein tief in der Gesellschaft verwurzelter und engagierter Mann. Als Vater eines Sohnes mit geistiger Behinderung brachte er sich mit vollem Einsatz von 1991 bis 2007 als aktives Mitglied in die Lebenshilfe e.V. ein, einer organisierten Gemeinschaft, die sich um die Belange von Menschen mit Handicaps kümmert. Auch in Altenmarkt war er schnell integriert, engagierte sich für die Gemeinde als Gemeinderat von 1972 bis 1978. Für seine verschiedenen ehrenamtlichen Engagements, vor allem im Vereinsleben, wurde ihm von der Gemeinde Altenmarkt die gemeindliche Ehrenmedaille überreicht. Neben seinen Aktivitäten für den TSV Altenmarkt als langjähriger Fußball-Kassier als auch beim CSU-Ortsverband galt ab 1997 seine Unterstützung in erster Linie der Soldatenkameradschaft Altenmarkt. Insgesamt 16 Jahre lang bis 2013 war er Vorsitzender der KSK Altenmarkt. Unter seiner Ägide wurde auch das große Jubiläum „200 Jahre Buchenwaldgedenken und 175 Jahre Bestehen der KSK Altenmarkt“ mit einer großen Festwoche begangen, die gemeinsam mit den Baumburger Schützen 2001 gefeiert wurde. Ein großes Anliegen war ihm die Buchenwaldkapelle, die ebenfalls in seiner Vorstandszeit umfangreich renoviert wurde. Für seine Verdienste um diesen Verein wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Mitglied war Christoph Schlaipfer weiterhin noch im Musikverein, im Trachtenverein, im Gartenbauverein, im Heimatverein und im Männerverein.
In seiner Freizeit war Christoph Schlaipfer vielseitig interessiert - nicht nur am Tagesgeschehen am Ort, sondern auch in der Region und in der Welt. Ausgiebiges Studium des Trostberger Tagblattes und verschiedener anderer Zeitungen gehörten bis zum Schluss zu seiner Lieblingsbeschäftigung. Der eigene Garten bereitete ihm eine große Freude, welchen er gerne und lange bei dem ihm sehr wichtigen gemeinsamen Frühstück mit seiner Frau Christina von der Terrasse aus bewunderte.
Die letzten Lebensjahre waren dann geprägt von so manchen körperlichen Leiden. Kurz nach dem 85. Geburtstag hatte er den ersten längeren Krankenhausaufenthalt. Er stabilisierte sich soweit, dass er – wenn auch als Pflegefall – wieder zurück nach Hause zu seiner Frau Dina kommen konnte, die ihn die letzten zwei Jahre liebevoll pflegte. Ein Sturz Anfang März sorgte erneut für einen weiteren längeren Krankenhausaufenthalt, von dem er sich noch einmal erholte. Nachdem dies im März keiner für möglich gehalten hätte, feierten Christoph und Christina im Kreise ihrer Familie Mitte Juni ihre diamantene Hochzeit und Ende Juni noch Christophs 87. Geburtstag. Am 27. August schlief er friedlich zuhause ein.
Bürgermeister Stephan Bierschneider erinnerte in seiner Trauerrede an die Verdienste, die sich Christoph Schlaipfer um die Gemeinde erwarb. Von 1972 bis 1978 war er als Gemeinderat tätig und wirkte so auch bei der Gemeindegebietsreform mit. Da er 16 Jahre lang die Altenmarkter Soldatenkameradschaft leitete und in vielen Altenmarkter Vereinen engagiert war, wurde ihm die gemeindliche Ehrenmedaille verliehen. Auch KSK-Vorsitzender Wolfgang Losert lobte das vielfältige Engagement von Christoph Schlaipfer. Aufgrund seines umfassenden Wirkens für die KSK wurde ihm der Titel des Ehrenvorsitzenden überreicht. Nicht zuletzt durch seine Präsenz im Gauverband (Gauvorsitzender Anton Linner sprach Abschiedsworte) sandten der Gau- als auch viele Nachbarvereine ihre Fahnenabordnungen, um Christoph Schlaipfer auf seinem letzten Erdenweg zu den Klängen der Altenmarkter Musikkapelle zu geleiten. -sts
Seite 1 von 4