150-jähriges Buchenwaldgedenken im Jahr 1952

150 jähriges Buchenwaldfest  (heute Buchenwaldgedenken) und 125 jähriges Gründungsjubiläum. Den Zeitungsberichten nach pilgerten zehntausende zum Buchenwald. Bereits am Vorabend, beim Fackelzug, waren tausende gekommen um der Totenehrung zu folgen. Vom Auerberg leuchtete das Eiserne Kreuz, als am Kriegerdenkmal vom ersten Bürgermeister Franz Wimmer ein Kranz für die Gemeinde, vom Vorstand Georg Meier für den Verein, niedergelegt wurden. Die alten Soldaten sollten die Kameradschaft bewahren und das Opfer der Gefallenen nicht vergessen, waren seine Worte bei der Ansprache am Kriegerdenkmal. Der Vorstand der Egerländer Gmoi, die sich auch an dem Zug beteiligten, legten einen Kranz aus Eichenlaub und Kornblumen nieder, mit den Worten, dass die Ehrfurcht vor ihren Opfern, ihre Tapferkeit und Treue lebendig bleiben möge.

Mit den Böllerschüssen am Morgen und dem Weckruf der Musikkapelle,  begann der eigentliche Festtag. Den Festzug führten die Buben mit den weißblauen Fähnchen und die weiß gekleideten Schulmädchen an. Einen besonderen Ehrenplatz nahm der Patenverein Trostberg ein, ebenso die Egerländer Gmoi in Tracht. Auf der großen grünen Wiese, neben dem Soldatenfriedhof, auf dem heutigen Waldfriedhof, war ein schlichter Feldaltar aufgebaut, der einen schönen Überblick über die Menschenmassen zeigte. Nachdem Frl. Sofie Clemente einen von ihr verfassten Prolog vorgetragen hatte und die Kapelle einen weihevollen musikalischen Auftakt gegeben hatte, ergriff der Festprediger H.H. Studienrat Georg Lipp, Rosenheim, Divisionspfarrer der ehemaligen 1. Gebirgsdivision das Wort.  Rettet das Christentum so seine Botschaft, dann rettet ihr den Frieden. Die Gefallenen, deren wir heute besonders gedenken, deren Lebensopfer, das sie für die Größe und Freiheit ihres Vaterlandes gebracht haben, seien unseres Gebetes würdig. Mit der Erstaufführung des "Baumburger Libera" von Max Grau komponiert und unter der Stabsführung von Rektor Oberndorfer inizirt, solle es zukünftig den Namen "Baumburger Libera", nach dem Wunsch des Komponisten, tragen. Mit der Gräbersegnung endete der Gedenkgottesdienst und der Festzug ging zurück in den Ort, zum Sportplatz, dem heutigen Schulgelände. Anderl Osenstätter trug als Willkommensgruß ein Gedicht von Sofie Clemente vor. Vorstand Franz Kopp vom Patenverein Trostberg überbrachte dessen Glückwünsche und heftete mit dem 2. Vorstand Georg Randlinger ein wertvolles Fahnenband an die Jubelfahne. Vorstand Georg Meier würdigte in seiner Ansprache die Dankbarkeit und Freundschaft zum Trostberger Bruderverein. Er begrüßte ferner den Landrat Hans Unnützer, den Festprediger Georg Lipp, dem auch der Dank für den Gottesdienst galt, dem Bürgermeister Franz Wimmer mit Gemeinderat, Distriktstierarzt Dr. Schuck aus Trostberg, der beim Jubelfest vor damals 25 Jahren die Festrede abgehalten hatte. Der Bundestagsabgeordnete Sepp Parzinger sandte aus der Bundeshauptstadt Bonn seine besten Wünsche, mit einen schönen Festverlauf. Nach dem Vorstand Meier noch den Gefallenen und Vermissten gedachte,  hielt Dr. Hans Höcherl eine markante Festrede mit geschichtlichen Rückblick. Mit dem Gesang der Nationalhymne endete der offizielle Teil. Mit den ortseigenen Vereinen waren 68 Vereine beteiligt. Ausgiebig wurde dann in den ortsansässigen Gaststätten noch gefeiert.