Renovierte Fahne des Trachtenvereins wird beim Buchenwaldgedenken 2000 geweiht.

Wie alle Jahre wurde am Vortag des Buchenwaldfestes, der Fackelzug von Baumburg zum Kriegerdenkmal in Altenmakt durchgeführt. "Ist es noch zeitgemäß, heute ein Fest zu feiern, um der Toten der vergangenen Kriege zu gedenken, die 55 und noch mehr Jahre zurückliegen?" Diese elementare Frage stellte Gauvorstand Siegi Engl im Rahmen des Buchenwaldfestes, das dieses Jahr wegen der schlechten Witterung in die Baumburger Stiftskirche verlegt wurde, und beantwortete sie auch zugleich: "Schon alleine der Erhaltung des Bewusstseins um die Sinnlosigkeit eines Krieges in dieser durch Egoismus und Ellbogen geprägten Zeit wegen muss das Gedenken aufrechterhalten werden!" In seiner Predigt des Festgottesdienstes am Sonntag ging Pfarrer Josef Stigloher auf "die Frage nach dem Sinn des Leids und des Bösen ein, welche für den Glaubenden bedrückend  bleiben". Bezugnehmend auf das Evangelium - in dem Jesus das tobende Meer beruhigt - betonte Stigloher die Nähe und Hilfe Jesu, die doch imer wieder unerwartet zu teil werde. Nur auf Hilfe zu warten, wäre jedoch fatal. Es gelte auch die Gemeinschaft zu pflegen und seinen Teil zur Gemeinschaft beizutragen, alllen voran  für die Erahlteun dess Friedens. Die Soldatenkameradschaft  tue dies. Aber auch andere Vereine, wie etwa der Trachenverein, hätten ihre feste Aufgabe im Dienst an der Gemeinschaft. Beiden Vereinen dankte Stigloher für deren Engagement und strich deren Wichtigkeit für eine intakte Gesellschaft heraus. Im Rahmen der "Fahnenweihe" ging der Pfarrherr auf die Symbole der Fahne ein. Sowohl das Kreuz  als auch die Baumburger Kirche stünden als Symbole für die Gemeinschaft Christi, die im Sonntagsgottesdienst zentral gepflegt werde. Ihn solle man sich heilig halten, denn er bewahre davor, zum bloßen Arbeitsochsen zu werden, der weder Sonn- noch Feiertage kenne. Als dann folgte die Segnung der restaurierten Fahne des GTEV Auerbergler Altenmarkt. Die Fahne wurde 1932 für den Burschenverein gefertigt, und 1947 vom Trachtenverein erworben und umgearbeitet. Nachdem der Zahn der Zeit an der Fahne genagt hatte, konnte mit einer umfassenden Restaurieung, bei der der Stoff ersetzt und die Stickereien ausgebessert wurden, das gute Stück als zweite Fahne erhalten werden. Jetzt zeigt sich die Fahne wieder im alten Glanz für den Trachtenverein.

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Bild in der Stiftskirche Baumburg bei der Segnung durch Pfarrer Josef Stigloher,
mit auf dem Bild ist der damalige Vorstand Engelbert Auer