Soldatenkameradschaft Altenmarkt - Mahner für den Frieden e. V.
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Wallfahrt Maria Eck 2025

Ausgabe Trostberger Tagblatt vom 08.07.2025

"Frieden und Demokratie in Gefahr“ 

Krieger- und Soldatenkameradschaften pilgern zum 80. Mal hinauf zum Kloster Maria Eck

Siegsdorf/Maria Eck. „Wer die Vergangenheit nicht ehrt, verliert die Zukunft - und wer seine Wurzeln vernichtet, kann nicht wachsen.“ Mit diesen Worten begann stellvertretende Landrätin Resi Schmidhuber ihr Grußwort bei der 80. Wallfahrt des Gauverbands der Krieger und Soldatenkameradschaften des Chiem- und Rupertigaus nach Maria Eck. Diese wurde von der Gemeinde Kienberg ausgerichtet, die unter anderem durch Bürgermeister Hans Schmidhuber, Diakon Wolfgang Mösmang und viele Ortsvereine vertreten war.

Der Tag startete traditionell mit der Begrüßung am Kriegerdenkmal in Siegsdorf. Gauvorsitzender Anton Linner hieß unter anderem den Leiter des Kreisverbindungskommandos Traunstein der Bundeswehr, Oberstleutnant Falk Neumann, und die Vereine des Gaues mit ihren Fahnenabordnungen willkommen. Nach einem kurzen Gebet legten Linner und sein Stellvertreter Markus Schupfner am Siegsdorfer Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Die Musikkapelle Surberg-Lauter spielte das „Lied vom Guten Kameraden“, und die Fahnen senkten sich. Im Anschluss stellten sich die Teilnehmer zur Wallfahrt auf und zogen betend die fünf Kilometer nach Maria Eck hinauf.

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Ein prächtiges Bild gaben die KSK- und Vereinsvertereter bei der Pilgertour von Siegsdorf nach Maria Eck ab, wo am Freialtar ein Feldgottesdienst gefeiert wurde.
Fotos: Knuth

Dort angekommen, zelebrierte Pfarrer im Ruhestand Christoph Kronast zusammen mit dem Guardian des Klosters, Bruder Markus, und Diakon Mösmang, der auch als Vorbeter die Wallfahrer begleitet hatte, am Freialtar die Messe. In seiner Predigt ging er vor allem auf den Frieden ein, der in Deutschland seit nunmehr 80 Jahren bestehe - genauso lange gebe es auch diese Wallfahrt: Heimkehrenden Kriegsteilnehmer waren als Dank für ihre Heimkehr zum ersten Mal zur Gottesmutter nach Maria Eck gepilgert. Der Leitspruch sei gewesen: „Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus.“ Auch Papst Leo habe seinen ersten Gruß nach seiner Wahl zu den Gläubigen mit „Friede sei mit Euch“ begonnen - am 8. Mai 2025, auf den Tag genau 80 Jahre, nachdem der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation Deutschlands endete. Seitdem herrschten in Zentraleuropa keine kriegerischen Konflikte mehr. Die KSK seien seitdem die Mahner für Frieden, so Kronast. In ihrem Grußwort sagte Resi Schmidhuber, die Kriegerwallfahrt sei seit vielen Jahrzehnten ein fester Bestandteil im Jahreslauf und ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit, und dies schon über Generationen. Dass sich erneut so viele Vereinsmitglieder auf den Weg nach Maria Eck gemacht haben, verdeutliche, dass das Traditionsbewusstsein, aber auch der Wunsch nach Frieden immer noch aktuell seien. Schmidhuber dankte im Namen des Landkreises für das Wirken der Vereine, die Erinnerungen wachzuhalten, zum Frieden zu mahnen und sich persönlich für die Friedenssicherung einzusetzen. Denn gerade in heutiger Zeit seien der Frieden, die Sicherheit und die Demokratie weltweit in Gefahr. Linner rief zum Gedenken aller gefallenen, vermissten und verstorbenen Mitglieder der Vereine auf - besonders derer, die seit der Wallfahrt 2024 verstorben waren - sowie aller Opfer von Terror und Gewalt. Auch der Soldaten der Bundeswehr und aller anderen Einsatzkräfte, die im In- und Ausland verunglückt sind, und der Opfern in der Ukraine, in Israel und bei allen anderen Konflikten auf der Welt wurde gedacht. Mit dem „Lied vom Guten Kameraden“ und der „Bayernhymne“ endete die Wallfahrt. 

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Buchenwaldgedenken 2025

Ausgabe Trostberger Tagblatt vom 02.07.2025

 „Die deutsch-französische Freundschaft baut auf gemeinsamen Werten auf, die uns Europäer definieren“

Gedenktafel „Mort pour la France“ für Legionär Schmid durch stellvertretenden Generalkonsul feierlich enthüllt -Buchenwaldgedenkgottesdienst mit Pfarrer Andreas Zach

Altenmarkt. „Die deutsch-französische Freundschaft baut auf gemeinsamen Werten auf, die uns Europäer definieren“, betonte der stellvertretende Generalkonsul des französischen Generalkonsulats in München Pierre Clouet bei der Enthüllung einer Gedenktafel am Grab des Soldaten Isidor Schmid, der am 29. Oktober 1952 als Legionär im Dienste Frankreichs im Indochina-Krieg gefallen war. Es war ein feierlicher aber auch betroffen machender Akt im Rahmen des Buchenwaldgedenkens, das mit einem von Pfarrer Andreas Zach gehaltenen Gedenkgottesdienstes begangen wurde.

Hochsommerwetter war angesagt, als am Sonntagmorgen ein langer Zug angeführt von der Altenmarkter Musikkapelle unter Kapellmeister Hubert Benda vom Gasthof „zur Post“ über die Bundesstraße den Baumburger Berg hoch bis zur Buchenwaldkapelle unterwegs war. Vertreten waren nicht nur die Altenmarkter Ortsvereine, Nachbarvereine allesamt mit Fahnenabordnungen, sondern auch viele Gäste. Neben dem Gauvorsitzenden des Chiem- und Rupertigaus Anton Linner sowie Ehrenvorsitzenden Michael Bernauer, war eine Abordnung aus Hohenlinden in den historischen Gewändern der Schlacht von Hohenlinden mit deren Bürgermeister Ludwig Maurer, der gleichzeitig Vorstand vom Verein Hohenlinden 2000 ist, gekommen. Auch eine große Abordnung mit Kameraden aus dem österreichischen Handenberg, die ihren Vereinsausflug mit der Gedenkveranstaltung verbanden, war zugegen. Und für eine besondere Ehrung reihten sich namhafte Vertreter der französischen Reservisten und Veteranen in Bayern in den Zug mit ein: der stellvertretende Generalkonsul Pierre Clouet aus München, der Generaldelegierte des Souvenir Français für Deutschland in Bayern Pierre Wolff mit seiner Frau Margarete, der Generalpräsident der Vereinigung der französischen Reservisten und Veteranen in Bayern Bertrand Polliot sowie der Präsident der Vereinigung der französischen Reservisten Daniel Baur.

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Den Gottesdienst hielt dieses Jahr Pfarrer Andreas Zach. Zach spannte gleich zu Beginn seiner Predigt den Bogen zur Lesung, die bezug nahm zum Martyrium von Petrus und Paulus, deren man an diesem 29. Juni besonders gedachte. „Aber was haben Märtyrer mit dem Buchenwaldgedenken gemeinsam“, hinterfragte Zach. Märtyrer wollten das Christentum auf friedliche Weise verbreiten und wurden dennoch „Opfer von Gewalt“. Kriege und Gewalt ziehen die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich, demonstrieren Macht und Stärke, was sie auch so bedrohlich mache. Als Christen stehe man jedoch für Diplomatie ohne Waffen ein. Mehr noch: „Als überzeugte Christen lehnen wir Gewalt und Krieg ab“. Die beiden Weltkriege machten aus Deutschland und Frankreich Erzfeinde. Erst viel später durch Adenauer und Schuhmann kam man sich wieder näher – beide waren wie Heilige und legten den Grundstein für die guten Beziehungen, welche die beiden für Europa so wichtigen Ländern Frankreich und Deutschland mittlerweile pflegen.

KSK-Vorsitzender Wolfgang Losert dankte nach dem Gottesdienst allen Beteiligten, dem Altenmarkter Musikverein für die musikalische Umrahmung, den Baumburger Böllerschützen, den Orts- und Nachbarvereinen, den Frauen, welche die Eichenlaubgirlanden für die Holzgräber gebunden hatten, sowie allen Helfern für die Vorbereitung und Gestaltung des Gottesdienstes. Im Anschluss bewegte sich der Zug zur Gedenkstätte unterhalb der Buchenwaldkapelle, an der das Libera von einem gemeinsamen Chor bestehend aus Triangelchor sowie dem Rabendener und Baumburger Kirchenchor unter der Leitung von Regina Mitterer gesungen wurde. Nach den Segensworten von Pfarrer Andreas Zach eröffnete der stellvertretende Generalkonsul Pierre Clouet die feierliche Enthüllung einer Gedenktafel für Isidor Schmid, dem eines der Ehrengräber im Soldatenfriedhof gewidmet ist. Clouet erinnerte nicht nur an die vielen Gefallenen Soldaten aus der Schlacht von Hohenlinden aus Bayern, Österreich und Frankreich, sondern gedachte auch des bayerischen Soldaten Isidor Schmid, der im Dienste Frankreichs im Indochina-Krieg kämpfte und am 29. Oktober bei einem Bombenangriff auf die heute vietnamesische Stadt Ninh Binh durch Mörsersplitter getötet wurde. Isidor Schmid wurde als „Mort pour la France“ vom französischen Staat anerkannt. Daher wurde an seinem Grab die gleichnamige Kokarde „Gestorben im Dienste Frankreichs“ angebracht. Die deutsch-französische Freundschaft baut auf gemeinsamen Werten auf, die uns Europäer definieren“, schloss er seine Ausführungen. Ihm schloss sich Pierre Wolff, der Landesdelegierte von „Le Souvenier Français“,  an. Erst im November 2024 kam die Anfrage von Daniel Baur, Vorsitzender des URAC aus München, ob es überhaupt möglich wäre, dass der französische Staat dem Legionär Isidor Schmid die Bezeichnung „Mort pour la France“ verleihen könne, da dies ja auch mit versorgungsrechtlichen Folgen für die Familien der Hinterbliebenen verbunden sei. Als dies positiv geklärt war, musste noch die letzte Ruhestätte des Gefallenen gefunden werden. Das Grab am Soldatenfriedhof war nur Ehrengrab (ohne die sterblichen Überreste), in Ising gab es nur eine Inschrift mit den Daten des Gefallenen am Denkmal vor der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt. Aus dem Militärarchiv konnte entnommen werden, dass Schmid nach dem Bombardement mit 18 gefallenen Legionären in einem Grab des französischen Militärbereichs von Nam Dinh bestattet wurde. Mit viel Recherche-Arbeit konnte Wolff ermitteln, dass die sterblichen Überreste später umgebettet wurden und sich seit 1996 in der Krypta der Gedenkstätte für die Indochina-Kriege in südfranzösischen Fréjus befinden. Wolff hatte all diese Informationen in deutsch und französisch auf einer Gedenktafel zusammengefasst, die im Rahmen der feierlichen Zeremonie gemeinsam mit Robert Schmid, dem einzigen Neffen des Gefallenen am Ehrengrab im Altenmarkter Soldatenfriedhof enthüllt wurde. Auch Robert Schmid sprach am Ehrengrab berührende Worte für seinen Onkel, den er nicht mehr persönlich kennenlernen konnte. Pierre Wolff dankte der Altenmarkter Soldatenkameradschaft sowie der Gemeinde unter Bürgermeister Bierschneider (der die Gäste betreute) für die unermüdliche Pflege dieser für das mahnende Gedenken so wertvollen Gedenkstätte.

Gemeinsam wurde diesmal nicht nur die Deutschland- und Bayernhymne gespielt, sondern auch die eigens von der Musikkapelle einstudierte französische Nationalhymne, ehe sich der Zug wieder Richtung Gasthof „zur Post“ bewegte. -sts

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Foto alt_buchenwaldgedenken_schmid_25.JPG: Berührende Worte hatte auch der einzige Neffe Robert Schmid (Bildmitte) des gefallenen Legionärs Isidor Schmid anlässlich der Enthüllung der Ehrentafel am Ehrengrab seines Onkels. Auf dem Bild sind im Vordergrund von links Pierre Wolff mit stellvertretenden Generalkonsul Pierre Clouet sowie rechts von Schmid Bürgermeister Stephan Bierschneider, Margarete Wolff, Pfarrer Andreas Zach, KSK-Vorsitzender Wolfgang Losert sowie am rechten Bildrand Bertrand Polliot und Daniel Baur zu sehen. Foto: sts

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Foto alt_buchenwaldgedenken_gedenktafel_25.JPG: Der Neffe Robert Schmid (Bildmitte) des gefallenen Legionärs Isidor Schmid nahm gemeinsam mit Pierre Wolff und Generalkonsul Pierre Clouet die Enthüllung der Ehrentafel am Ehrengrab seines Onkels vor. Auf dem Bild sind im Hintergrund von links KSK-Vorsitzender Wolfgang Losert, Bertrand Polliot und Daniel Baur zu sehen. Foto: sts

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Fackelzug 2025

(Bericht Trostberger Tagblatt vom 01.07.2025)

„Wir wollen in einer Welt leben, die eine positive Zukunft verspricht“

Berührende Worte von Anna Rauch am Kriegerdenkmal - Ansprache von Bürgermeister  Stephan Bierschneider zum Fackelzug

Altenmarkt. „Wir wollen in einer Welt leben, die eine positive Zukunft verspricht“, war die zentrale Botschaft von Anna Rauch, die dieses Jahr als Vertreterin der jungen Leute zum Nachdenken anregte. Ihr schloss sich Bürgermeister Stephan Bierschneider in seiner  Ansprache am Kriegerdenkmal an: „Wer den Krieg erlebt hat, spricht nicht viel drüber!“ Mit dieser Aussage seines Großvaters machte Bierschneider bei der Gedenkansprache zum Fackelzug des Buchenwaldgedenkwochenendes deutlich, welche Belastung das erlebte mit sich bringe – ein Leben lang.

Auch zum diesjährigen Fackelzug, der vom Baumburger Torbogen über den Soldatenfriedhof (mit kurzem Halt) über die Laufener Straße hin zum Kriegsdenkmal an der Altenmarkter Kirche führte, konnte KSK-Vorsitzender Wolfgang Losert wieder zahlreiche Ehrengäste begrüßen:

Darunter Daniel Baur, den Präsidenten von der Union der Französischen Reservisten und Veteranen in Bayern sowie den Landtagsabgeordneten der Freien Wähler Dr. Martin Brunnhuber mit stellvertretenden Landrat Andreas Danzer als auch der Gauvorsitzende des Chiem- und Rupertigaus Anton Linner sowie den KSK-Ehrenvorsitzender Michael Bernauer. Als Redner konnte Losert diesmal Bürgermeister Stephan Bierschneider gewinnen können. Bierschneider brachte das mahnende Erinnerung mit zwei persönlichen Erfahrungen in Verbindung. „Wer den Krieg erlebt hat, spricht nicht viel darüber“, sagte sein Großvater zu ihm. Zu belastend, zu tief saß hier das Erlebte, das sein Großvater, der an allen Fronten kämpfte und schlussendlich nach dem Krieg lange Zeit in Gefangenschaft verbrachte, sein Leben lang bewegte. Die zweite Erfahrung spiegelte sich im Erlebten der Großmutter wider, die als Alleinerziehende die entbehrungsreiche Zeit bis zur Rückkehr des Mannes durchmachen musste. Auch heute erfahren Menschen die Schrecken des Krieges in einem Land, das kaum 300 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt ist, gab der Altenmarkter Bürgermeister zu bedenken. Weitaus näher als das Lieblingsferienziel der Deutschen Mallorca.

Berührend waren die Worte von Anna Rauch. Seit einigen Jahren hatte Wolfgang Losert eingeführt, auch junge Leute bei der Gedenkansprache zu Wort kommen zu lassen. Anna Rauch betonte aus ihrer Sicht, die Bedeutung eines nicht selbstverständlichen Friedens. „Als ich gefragt wurde, ein paar Worte zu sagen, warum für uns junge Menschen Frieden wichtig ist, überlegte ich wo eigentlich zur Zeit Krieg herrscht“, fragte sich die junge Rednerin. „Als ich mich genauer informiert habe, habe ich herausgefunden, dass eigentlich auf fast jedem Kontinent Krieg herrscht“, so ihre traurige Erkenntnis. „Aber bei uns herrscht Frieden. Wie dankbar müssen wir eigentlich sein, aber sind es nicht? Wir jungen Menschen sollten bewusster dankbar sein und alles dafür geben, den Frieden zu bewahren“, so die zentrale Botschaft ihrer Worte. Auch junge Menschen wollen all die schrecklichen Folgen von Krieg nicht erleben: Verlust von Menschenleben, Vertreibung und Flucht, große soziale und wirtschaftliche Probleme und vieles mehr. „Wir wollen in einer Welt leben, die eine positive Zukunft verspricht und dafür beten, dass dort wo Krieg herrscht, bald wieder Frieden einkehrt“, schloss sie ihre Gedanken.

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Altenmarkter Soldatenkameradschaft Wolfgang Losert legte der Bürgermeister Kränze vor das Kriegerdenkmal. Die Baumburger Böllerschützen schossen zum Salut während die Altenmarter Musikkapelle unter Hubert Benda den würdigen musikalischen Rahmen setze. Heuer sprachen wieder drei Geistliche die Segensworte: Ortspfarrer Pater Sebastian Paredom war gemeinsam mit dem Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde aus Trostberg Wolfram Hoffmann und mit dem Priester der rumänisch-orthodoxen Kirchengemeine Traunreut Constantin Bartok bereits beim Fackelzug von Baumburg her mitgekommen.  -sts

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Foto alt_fackelzug_anna-rauch_25.JPG: Seit einigen Jahren ist der Beitrag von jungen Menschen zur Gedenkansprache von KSK-Vorsitzender Wolfgang Losert eingeführt worden. Dieses Jahr sorgte Anna Rauch für berührende Worte im mahnenden Gedenken. Auf dem Bild ist sie Bildmitte zu sehen, rechts hinter ihr ist KSK-Vorsitzender Wolfgang Losert und hinter Losert der stellvertretende Landrat Andreas Danzer.  Foto: sts

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Libera

Ein bersonderer Moment bei der Gedenkfeier im Buchenwald ist das Libera, das im Soldatenfriedhof unterhalb der Buchenwaldkapelle vor dem Kriegerdenkmal gesungen wird.

Informationen zum Libera findet man im Eintrag des Gregorianischen Repertoires: Libera me ... de morte Repositorium mit Liedtexten (Latein und Übersetzung auf Deutsch)

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Lied in Youtube: Libera me Domine, Op. 16 (B. Zeininger)
 
 

Weltkriegserfahrungen aus der Region in Bild und Ton

(Bericht Trostberger Tagblatt vom 18.05.2025)

Gräber sind stumme Mahner

Beauftragter des Volksbundes Toni Eckhard berichtet bei Soldatenkameradschaft Altenmarkt über Aufgaben des VdK

Altenmarkt. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) ist vielen ein Begriff, doch nur wenige kennen seine konkreten Aufgabenfelder. Die Soldatenkameradschaft Altenmarkt unter Vorsitz von Wolfgang Losert hatte deshalb den Beauftragten des VDK für den Landkreis Traunstein Toni Eckhart in den Gasthof „Husarenschänke“ eingeladen, um mehr von den Hintergründen zu erfahren. Da Bildungsarbeit auch zu den Schwerpunkten des VDK gehöre, zeigte Eckhardt einen Film der in vielen Einzelkurzfilmen die Geschehnisse beider Weltkriege in der Region eindrucksvoll dokumentierte.

Wolfgang Losert erinnerte eingangs daran, dass erst kürzlich am 8. Mai dem Ende des Zweiten Weltkries vor 80 Jahren gedacht wurde. Mit der Kapitulation Deutschlands ging ein düsteres Kapitel in der deutschen Geschichte zu Ende. Mehr als 60 Millionen Tote, darunter mehr als sechs Millionen ermordete Juden, unzählige Gefallene, verwundete, schwer beeinträchtigte Soldaten, Witwen und Waisen waren im Mai 1945 zu beklagen. Diese Zeiten von Gewalt, Krieg, Mord und Hass sollten sich nicht mehr wiederholen. Daher schrieb sich das mahnende Gedenken auch die Altenmarkter Soldatenkameradschaft ins Stammbuch („Mahner für den Frieden“). Mahner für den Frieden seien aber auch die Kriegsgräber, die in ganz Europa verteilt und so stumme Zeugen einer schrecklichen Zeit seien, die sich nicht mehr wiederholen dürfe. Als Vertreter des Volksbunds deutscher Kriegsgräberfürsorge erinnerte Toni Eckhart an die Geschichte der Kriegsgräber-Betreuung. Unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkriegs waren die verbliebenen Witwen, Kinder und Rentner mit dem Wiederaufbau aus den Trümmern des Weltkrieges beschäftigt. An die vielen gefallenen Soldaten dachte man nur zweitrangig. Der Versailler Vertrag sah zudem vor, dass sich die Staaten nur um die Gräber ihrer Gefallenen im eigenen Land kümmern durften. Und so entstand Ende 1919 der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als privater Verein, der sich damit auch um die Pflege deutscher Kriegsgräber im Ausland kümmern konnte. Über die Jahrzehnte konnte mit vielen Spendengeldern teils große Kriegsgräber-Gedenkstätten sowohl in Deutschland als auch im benachbarten Ausland geschaffen werden. Toni Eckhart erwähnte an dieser Stelle lobend die Altenmarkter Soldatenkameradschaft, die mit mehr als 5.000 Euro Sammelgeld jedes Jahr einer der größten Spendensammler im Landkreis darstelle. Während des Naziregimes im Dritten Reich wurde der VDK gleichgeschaltet und in die NS-Propaganda integriert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Aufgabe des VDK auf den Friedenserhalt ausgerichtet. Bis zur Wende (1991) war der Fokus auf den Erhalt der Kriegsgräber-Gedenkstätten in Westeuropa gerichtet. Mit der Öffnung des Ostens kam auf den VDK die große Aufgabe zu, die Kriegsgräber im Osten, vor allem in Russland zu sichten und soweit möglich wieder herzustellen. Mittlerweile betreue der VDK rund 832 Kriegsgräber in 46 Staaten. Insgesamt 2,7 Millionen Kriegstoten werde in diesen Grabstätten gedacht.

Einer der Schwerpunkte des VDKs  bilde die Bildungsarbeit, so Toni Eckhart und damit die Erinnerungsarbeit an die Schrecken des Krieges. Wie sich die beiden Weltkriege in der Region, also in Südostoberbayern ausgewirkt hatten, zeigte er in einem Film von Ernst Keller „Damals…Unsere Heimat in der Zeit der Weltkriege“. Der eindrucksvolle Film, der 2009 vom Landesverband Bayern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberführsorge mit der Theodor–Heuss–Medaille ausgezeichnet wurde, spiegelte das Kriegsgeschehen im Ersten und Zweiten Weltkrieg in den ländlichen Gemeinden zwischen Freising und München wider. Bilder und Filmausschnitte von den grausigen Materialschlachten des Ersten Weltkriegs in Verdun wurden in Verbindung mit Einzelschicksalen aus den oberbayerischen Gemeinden wurden eindrucksvoll in Verbindung gesetzt. Die letzten Feldbriefe von gefallenen Soldaten aus der Weihnachtszeit machten betroffen. So entstand ein Gesamtwerk, das zurecht hoch ausgezeichnet wurde. Viele landwirtschaftliche Anwesen der Region wurden schwer durch den Verlust gleich mehrere Söhne im Ersten und auch im Zweiten Weltkrieg getroffen. Der Film zeigte gleichzeitig, wie die bäuerliche Landwirtschaft in dieser Zeit den Ausfall der männlichen Arbeitskräfte meistern mussten. Kinder, Jugendliche und Frauen waren bei der harten Feld- und Stallarbeit gefordert. Zwischenrein wurden Interviews damals noch lebender Zeitzeugen gemacht, die den Krieg an der Front etwa in Russland mit all seiner Grausamkeit hautnah erlebten.

Zum Ende der Veranstaltung dankte Wolfgang Losert dem Vortragenden mit einem kleinen Präsent. Losert informiert noch, dass zum Buchenwaldgedenken neben der Abordnung aus Hohenlinden eine französische Delegation sowie ein Bus mit Gästen, den die Soldatenkameradschaft aus dem benachbarten österreichischen Ostermiething organisiert habe, kommen werde.  –sts

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Foto: KSK-Vorsitzender Wolfgang Losert (links) bedankten sich für einen interessanten Vortrag bei dem Beauftragten des Volksbunds deutscher Kriegsgräberfürsorge Traunstein Toni Eckhart. Foto: sts

  1. Jahreshauptversammlung 2024
  2. Ausflug Herrenchiemsee
  3. Willkommen
  4. Neue Schilder für den Soldatenfriedhof

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